2. Tag: Delhi - JAPUR
Am Vormittag setzen Sie Ihre Besichtigungen in Delhi fort. Sie besuchen den berühmten Qutub Minar-Komplex. Hier steht die erste Moschee auf indischem Boden, deren Bau so eilig betrieben wurde, daß Bauelemente von kurz zuvor abgerissenen Hindutempel verwendet wurden. So haben Sie das seltene Erlebnis, Darstellungenvon Menschen, denen man zum Teil allerdings die Köpfe abgeschlagen hat, in einer Moschee zu sehen. Der große Turm ist 72,5 m hoch und war im 14. Jh. der höchste Turm in Indien.
Ganz anders ist der Charakter von Neu-Delhi, wo die Regierung ihren Sitz hat. Es wurde in den Jahren 1911-1931 von Sir Edwin Lutyens als ruhige Gartenstadt mit großzügigen Straßen und Plätzen erbaut. Zunächst sehen Sie das mächtige India Gate, das an die 70.000 indischen Soldaten erinnert, die im 1. Weltkrieg für das Britische Empire gefallen sind.
Dann fahren Sie die breite Paradestraße Raj Path entlang, über die am Republic Day (26. Januar) eine farbenprächtige Parade mit Kamelen und Elefanten zieht. Etwas rechts zurückgesetzt sehen Sie den runden Bau des indischen Parlaments.
Die Straße läuft weiter zwischen den beiden Regierungsgebäuden hindurch. Am Ende erhebt sich der repräsentative Kuppel des Rashtrapati Bhawan. Früher residierte hier der Vizekönig von Indien.
Dann besuchen Sie Bangla Sahib Gurudwara, den größten Tempel der Sikh in Delhi. Das Wasser aus dem Tempelsee gilt als heilbringend und wird von Sikh-Pilgern in alle Welt mitgenommen. Anschließend besuchen Sie noch den Laxmi Narayan Tempel (Birla Temple). Der Tempel ist Laxmi geweiht, der Gemahlin Vishnus. Er wurde 1939 von Mahatma Ghandi eingeweiht.
Fahrt von Delhi nach Jaipur (ca. 260 km, ca. 5 Std.).
Die Hauptstadt von Rajasthan wurde 1728 von Maharadscha Jai Singh II. erbaut und 1883 anläßlich des Besuchs des Prince of Wales, des späteren Königs Edward VII., in der traditionellen Willkommensfarbe Rosa gestrichen.
3. Tag: JAIPUR: STADTERKUNDUNG
Nur wenige Kilometer nordöstlich von Jaipur erhebt sich auf felsigen Bergen die alte Festung Amber. 1135 hatten die Maharadschas mit dem Bau begonnen und in den folgenden Jahrhunderten entstand ein Labyrinth aus dicken Mauern und Türmen, Palästen und Gartenanlagen. Die eindrucksvolle Festung spiegelt sich sehr malerisch im Wasser des Maota Sees.
Hier residierten die Maharadschas bis zum Bau von Jaipur. Auf Elefanten reiten oder mit dem Jeep fahren Sie den Berg hinauf. Mächtige Tore öffnen den Weg zu einem herrlichen, säulenbestandenen Marmorpalast, erleuchtet von einer Million glimmender Spiegelstückchen!
Nachmittags besichtigen Sie die "rosenfarbene Stadt" Jaipur: Der Stadtpalast ist eine beeindruckende Mischung aus rajasthanischen und mogulischen Stilelementen. Die Familie des Maharadscha von Jaipur bewohnt heute noch einen Teil des Palasts. Das Palast-Museum enthält u.a. schöne Teppiche und Miniatur-Malereien aus der Mogul-Zeit.
Unter freiem Himmel befindet sich die weitläufige Anlage von Jantar Mantar. Dieses Observatorium ließ sich der sternenbegeisterte Maharadscha Jai Sing II. in den Jahren 1728 - 1734 erbauen. Es ist bis heute die größte Freiluftsternwarte der Welt, deren Instrumente immer noch erstaunlich genau den Stand der Gestirne anzeigen.
Für ein Foto halten Sie am berühmtesten Bauwerk der Stadt: Hawa Mahal, ein ehemaliges Lustschloß der Maharadschas. Die Straßenfront ist eine prachtvoll gestaltete Fassade mit 953 Fenstern. Von hier aus konnten die Hofdamen das Straßenleben, Paraden und Aufmärsche beobachten, ohne selbst gesehen zu werden. Durch die vielen Fenster zirkuliert ständig die Luft, was zum Namen "Palast der Winde" führte.
Rest des Tages zur freien Verfügung für eigene Entdeckungen im stets geschäftigen Jaipur.
Spazieren Sie durch die Altstadt und sehen Sie das Leben auf den Straßen und Gassen von Jaipur. Da bieten Dentisten ihre Dienste an, so daß Sie sich gleich neben der Straße ein Gebiß anfertigen lassen können.
Oder Sie stellen sich an eine belebte Straßenkreuzung und betrachten das unglaubliche Gedränge von Mopeds, Dreirädern, Fußgängern, Autos und Bussen. Mitten durch das Geschiebe schreitet gelegentlich auch majestätisch ein Elefant!
4. Tag: Jaipur - Fatehpur Sikri - AGRA
Weiter geht Ihre Reise nach Agra (ca. 250 km, ca. 5 Std.).
Wenige Kilometer vor Agra besuchen Sie Fatehpur Sikri. Die ehemalige Residenz des Großmoguls Akbar wurde ganz aus rotem Sandstein errichtet und von einer 11 km langen Mauer umgeben. Trotz ihrer Schönheit war der Stadt keine lange Geschichte beschieden: 1571 aus Dankbarkeit für die Geburt seines Sohnes gegründet, gab Akbar nach nur 14 Jahren 1585 seine Residenz aus politischen Gründen auf.
Es ist ein unvergeßliches Erlebnis durch diese herrliche, gut erhaltene Anlage zu gehen. Gebäude wie der Diwan-i-Khas, in dem Akbar seine Beratungen abhielt und Gesandschaften empfing, der fünfstöckige Bau des Panch Mahal, die Brunnenanlage Anup Talao oder das gewaltige Tor Buland Darwaza zeigen Akbars Vorstellung von kaiserlicher Größe.
Im weiten Innenhof steht das leuchtend-weiße Grab von Salim Chisti, einem Sufi-Heiligen, der Akbar einst die Geburt eines Sohnes prophezeit hatte. Das Grab wird von vielen Pilgern besucht. Die filigranen Marmorgitter vor den Fenstern sind überwältigend!
Dann erreichen Sie Agra. Auf dem rechten Ufer des heiligen Flusses Yamuna erstreckt sich die einst prachtvolle Residenzstadt der frühen Mogul-Herrscher.
5. Tag: AGRA: TAJ MAHAL (Freitags geschlossen)
Am Morgen, wenn die Sonne den Marmor in zarten Farben erstrahlen lassen, erleben Sie direkt am Ufer des Yamuna das Wahrzeichen Indiens und eines der berühmtesten Baudenkmäler der ganzen Welt - das einzigartige und unvergleichliche Taj Mahal! Ein Traum aus weißem Marmor erhebt sich 58 m hoch in einem eleganten Garten aus Springbrunnen und Wasserbecken, die an den Paradiesgarten erinnern.
1631-1648 ließ Shah Jahan dieses Mausoleum für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal errichten. Sie war im Alter von 38 Jahren nach der Geburt des 13. Kindes gestorben. Das Taj Mahal ist ein Weltwunder, das man mit eigenen Augen gesehen haben muß!
Dann besichtigen Sie das Fort von Agra. Seine 20 m hohen roten Sandsteinmauern überragen die Häuser der Stadt und künden heute noch von der Größe der Mogul-Zeit. Großmogul Akbar begann 1565 mit dem Bau der riesigen Festungs- und Palastanlage. Shah Jahan verbrachte die letzten Jahre seines Leben in der Festung von Agra (1658-66) als Gefangener seines Sohnes Großmogul Aurangzeb.
Herrliche Pavillons und Terrassen mit wunderschöner Aussicht auf den Fluß Yamuna und das Taj Mahal in der Ferne machen den Besuch der Burg zu einem herausragenden Erlebnis. Der Überlieferung zufolge starb Shah Jahan im achteckigen Turm Musamman Burj mit einem Spiegel in der Hand, in dem er von seinem Totenbett aus noch einmal das Taj Mahal sehen konnte.
Mehr als 20.000 Arbeiter aus vielen Ländern haben das Taj Mahal erbaut. Das besondere Kunsthandwerk der Steinintarsien (Pietra Dura) wird bis heute in Agra in vielen Handwerksbetrieben gepflegt. Sie besuchen eine solche Werkstatt und können vieles über dieses alte Kunsthandwerk erfahren - außer dem streng gehüteten Gemeimnis des Klebstoffs, mit dem die Steinintarsien festgeklebt werden.
Anschließend besuchen Sie auf der anderen Seite des Yamuna das Grab von Itimad-ud-Daulah (nur bei Reise mit 6 Nächten). Herrliche Steinintarsien zieren den weißen Marmor des Grabmals, das Kaiserin Nur Jahan 1628 für Ihren Vater und Großwesir des Mogulkaisers errichten ließ.
6. Tag: Agra - DELHI
Fahrt zurück nach Delhi (ca. 200 km, ca. 4 Std.).
Sie besuchen den Akshardham Tempel in Neu-Delhi. Diese beeindruckende Tempelanlage gilt als größter Hindu-Tempel der Welt. Anschließend besuchen Sie den einzigartigen Lotus-Tempel. Der schneeweiße Bau in Form einer Lotusblüte ist das Hauptheiligtum der Bahai in Indien. 3 Mio. Menschen besuchen ihn jedes Jahr.
Anschließend Transfer zum Indira Gandhi International Airport, wo Ihre Indienreise endet.
In der späten Nacht oder am frühen Morgen (Tag 7) Weiterreise oder Heimflug in eigener Regie.
Hierbei sind wir Ihnen auf Wunsch gerne behilflich.