Besuch der Meyer Werft in Papenburg!
Sind Sie mit dem Schiff schon einmal durch Wälder und Felder gefahren?
Kennen Sie die beiden Wasserstraßenkreuze in Deutschland?
Kennen Sie den Küstenkanal?
Nein?
Dann empfehlen wir Ihnen unsere besondere Schiffsreise auf der Sie dies alles und weitere Flüsse und Kanäle kennenlernen.
Eine einmalige, erlebnisreiche Fahrt von Berlin tief im Binnenland durch den grünen Norden Deutschlands und die gewässerreichen Niederlande bis Amsterdam.
Dabei gibt es viel zu entdecken:
Die historische Stadt Brandenburg an der Havel, die ehemalige königliche Residenzstadt Hannover mit den herrlichen Herrenhäuser Gärten, die schönen Städte Bremen und Oldenburg, eindrucksvolle Technik in der berühmten Meyer Werft, die niederländische Hansestadt Groningen, Landschaften und Städtchen im niederländischen Friesland, die "Käsestadt" Alkmaar und als abschließenden Höhepunkt eine Grachtenrundfahrt in Amsterdam.
Für diese spezielle Reise sozusagen "off river" ("off road" kann man ja wohl nicht sagen) erwartet Sie ein kleines aber feines Schiff, das auf kleineren, weniger befahrenen Flüssen und Kanälen gut zurechtkommt und dabei doch allen modernen Komfort bietet.
Sie können sich also in Ruhe verwöhnen lassen bei unserer Flußreise der etwas anderen Art!
MS THURGAU SAXONIA (Komfortklasse 4*)
ist Ihr gemütliches Schiff für diese Flußreise
Details unter "Schiff/Kabinen"
Die Schiffsreise ist auch in umgekehrter Fahrtrichtung buchbar
11 Tage Amsterdam - Berlin 1. Tag: Berlin-Spandau - POTSDAMEinschiffen: 16 Uhr
Ablegen Berlin-Spandau: 18:30 Uhr
Anlegen Potsdam: 20:30 Uhr
Anreise nach Berlin in eigener Regie.
Oder nutzen Sie unser Angebot für eine bundesweite An- und Abreise mit der Bahn.
In Berlin-Spandau am Ufer der Havel gehen Sie an Bord Ihres Schiffs und beziehen Ihre Kabine. Sie können sich an Bord schon etwas umsehen, bevor es dann am Abend heißt "Leinen los". Ihre große Schiffsreise auf den unterschiedlichsten Wasserwegen beginnt.
Während Sie im Bordrestaurant Ihre Plätze für das Abendessen einnehmen, fährt Ihr Schiff zunächst nur wenige Kilometer die Havel stromabwärts in das nahegelegene Potsdam.
Kurz hinter Spandau weitet sich die Havel zum Großen Wannsee. Hinter der Pfaueninsel verengt die Havel sich wieder zum Fluss und dann ist auch schon Potsdam erreicht. Hier legt Ihr Schiff für die Nacht an, so daß Sie noch einen kleinen Bummel unternehmen könnten.
Potsdam ist die ehemalige Residenzstadt der preußischen Könige und heute die Hauptstadt des Bundeslands Brandenburg. In der historischen Innenstadt gibt es zahlreiche, liebevoll restaurierte Gebäude.
2. Tag: Potsdam – Brandenburg - CALVÖRDEAblegen Potsdam: 6:30 Uhr
Anlegen Brandenburg: 10:30 Uhr – Ablegen Brandenburg: 12:30 Uhr
Anlegen Calvörde: 22:30 Uhr
Ausflugspaket: Stadtrundgang Brandenburg
Hinter Potsdam schwingt sich die Havel durch eine waldreiche Insel- und Seenlandschaft von außerordentlicher Schönheit. 2004 wurde diese idyllische Havellandschaft zur "Flusslandschaft des Jahres" ernannt.
Dann macht Ihr Schiff am Vormittag in Brandenburg an der Havel fest. Hier steht ein Stadtrundgang auf Ihrem Ausflugsprogramm.
Das Stadtzentrum liegt auf mehreren Inseln, die durch Seitenarme der Havel gebildet werden. Auf der größten Insel, der Dominsel, stand im 10. Jh. die Brendanburg, von der sich der Stadtname herleitet. 1157 gründete Markgraf Albrecht I. - genannt "der Bär" – hier die Mark Brandenburg, die zur ersten Keimzelle des späteren Preußen wurde.
Die Lage der Stadt auf Inseln mit den Havelarmen dazwischen gibt Brandenburg einen ganz eigenen landschaftlichen Reiz. Als erste Residenz der Markgrafen von Brandenburg und dank der verkehrsgünstigen Lage an der Havel entwickelte sich die Stadt im späten Mittelalter zum bedeutendsten Zentrum zwischen Elbe und Oder.
Auf Ihrem Rundgang sehen Sie u.a. Teile der Stadtbefestigung mit mächtigen Tortürmen, auf der Dominsel den Dom St. Peter und Paul, mit dessen Bau bereits 1165 begonnen wurde, die Kirche St. Katharinen und das Altstädtische Rathaus, beide Meisterwerke der Backsteingotik.
Nach einem schönen Rundgang kehren Sie zurück auf Ihr Schiff, das am Mittag seine Reise auf der Havel fortsetzt.
Ihr Schiff durchquert den Plauer See und fährt hinter der Schleuse bei Wusterwitz in den Elbe-Havel-Kanal ein. Auf den nächsten 55 Kilometern verbindet der Kanal die Havel mit der Elbe. Mit der Schleuse bei Hohenwarthe endet der Elbe-Havel-Kanal und es beginnt der Mittellandkanal.
Er ist rund 325 Kilometern lang und damit die längste künstliche Wasserstraße in Deutschland sowie das längste Teilstück der durchgehenden Binnenschifffahrtsverbindung zwischen Ruhrgebiet und Berlin.
Nach wenigen Kilometern passiert Ihr Schiff das Wasserstraßenkreuz Magdeburg.
Über eine eindrucksvolle Trogbrücke fahren Sie über die Elbe. Mit einer Länge von 918 m ist sie die größte Kanalbrücke in Europa! Sie wurde 1998-2003 erbaut, um die durch den 2. Weltkrieg unterbrochene Anbindung des Mittellandkanals an den Elbe-Havel-Kanal fertigzustellen.
Ihr Schiff fährt noch bis zum Städtchen Calvörde, wo es für die Nacht festmacht.
3. Tag: Calvörde - HANNOVER
Ablegen Calvörde: 4:30 Uhr
Anlegen Peine: 12:30 Uhr - Ablegen Peine: 13 Uhr
Anlegen Hannover Nordhafen: 17:30 Uhr
Ausflugspaket: Fahrt nach Hannover mit Besichtigung der Herrenhäuser Gärten
Am frühen Morgen geht Ihre Schiffsreise weiter Richtung Westen. Sie erreichen Wolfsburg, wo der Mittellandkanal direkt an den riesigen Werkshallen von VW vorbeiführt.
Hinter Wolfsburg macht der Kanal eine scharfe Biegung nach Süden. Ihr Schiff fährt durch Braunschweig und erreicht am Mittag Peine.
Hier können Sie aussteigen und Ihrem Schiff mit dem Bus vorausfahren zum Ausflug nach Hannover.
Die Hauptstadt des Landes Niedersachsen hat heute rund 540.000 Einwohner. Ihre große Zeit begann 1636 als Residenzstadt der Welfen. Im 17. und 18. Jh. entstanden viele Parks und Grünanlagen, die noch heute das Gesicht Hannovers prägen. Von 1714 bis 1837 waren die Kurfürsten von Hannover in Personalunion auch Könige von England und residierten in London. Erst als Königin Viktoria 1837 den Thron bestieg, endete die Zeit der "deutschen" Könige in England.
Die Welfenherzöge bauten im 17. Jh. Schloss Herrenhausen als ihre Residenz und ließen daneben große Gartenanlagen anlegen. Die Herrenhäuser Gärten bilden mit vier verschiedenen Gärten ein einzigartiges grünes Ensemble.
Der Große Garten ist einer der bedeutendsten Barockgärten in Europa. Mit einer Fläche von 50 ha ist er sogar riesig.
Es gibt hier eine romantische Grotte und als Hauptattraktion die Große Fontäne. Schon 1720 erreichte sie eine Höhe von 35 m, damals einzig in Europa. Es gab an den europäischen Höfen einen Prestigekampf um die höchste Gartenfontäne. König Georg I. hatte für dieses Statussymbol 220.000 Reichstaler aufgewendet, eine Summe, für die er auch die ganze Dresdner Frauenkirche hätte bauen können. Heute schießt das Wasser bis zu 80 m hoch und gehört damit immer noch zu den höchsten Gartenfontänen in Europa.
Genießen Sie die Gartenpracht bevor Sie auf Ihr Schiff zurückkehren, das inzwischen in Hannover angekommen ist.
4. Tag: Hannover – Minden - NIENBURG
Ablegen Hannover: 2:30 Uhr
Anlegen Minden: 9:30 Uhr - Ablegen Minden: 12:30 Uhr
Anlegen Nienburg: 20:30 Uhr
Ausflugspaket: Besuch von Schloß Bückeburg
Durch Wälder und Felder in Niedersachsen fährt Ihr Schiff auf dem Mittellandkanal weiter zum Wasserstraßenkreuz Minden.
Nach Magdeburg ist es das zweite Wasserstraßenkreuz Deutschlands. Der Mittellandkanal überquert in einer 400 m langen Trogbrücke die Weser. Hier verlässt Ihr Schiff den Mittellandkanal, überwindet durch die moderne, große Weserschleuse rund 13 m Höhenunterschied und setzt dann seine Reise die Weser abwärts fort.
Vor der Weiterreise macht Ihr Schiff in Minden fest. Hier sollten Sie den Ausflug zum Schloß Bückeburg nicht versäumen.
Bückeburg liegt nur wenige Kilometer südöstlich von Minden. Schloss Bückeburg ist bis heute Wohnsitz des Fürstenhauses Schaumburg-Lippe, das bis 1918 das Land Schaumburg-Lippe regiert hatte. Heute wohnt Alexander Prinz zu Schaumburg-Lippe mit seiner Familie im Schloß.
Trotz der privaten Nutzung, können einzelne Räume besichtigt werden, wie der Goldene Saal und der eindrucksvolle Große Festsaal.
Sie kehren zurück zum Schiff und setzen Ihre Flussreise nun auf der Weser fort.
Die Weser erhält ihren Namen erst in Hannoversch Münden, wo sich Fulda und Werra vereinen. Sie fließt dann rund 450 km nach Norden und mündet bei Bremerhaven in die Nordsee. Auf dieser ganzen Strecke ist die Weser schiffbar. Für die Flussschifffahrt bedeutend war 1915 der Anschluß der Weser an den Mittellandkanal.
Ihre Flussreise führt durch eine ländlich geprägte Region, durch die die Weser in weiten Bögen schwingt. Am Abend haben Sie dann Nienburg erreicht.
Wenn die Zeit noch reicht, können Sie einen kleinen abendlichen Stadtrundgang unternehmen.
Mit etwas mehr als 30.000 Einwohnern ist Nienburg das wichtigste Zentrum im Bereich der Mittelweser. Der hohe Turm der evangelischen Kirche St. Martin überragt als Wahrzeichen die Stadt, in der sich einige schöne alte Häuser erhalten haben. Zu den ältesten und schönsten Gebäuden gehört das Rathaus, dessen Anfänge in das 15. Jh. zurückreichen. Genießen Sie den abendlichen Bummel.
5. Tag: Nienburg - BREMEN
Ablegen Nienburg: 5 Uhr
Anlegen Bremen: 14 Uhr
Ausflugspaket: Stadtrundgang Bremen
Bis Bremen windet sich die Weser etwa 60 km durch Wiesen und Felder. Einige besonders weite Flußbögen wurden mit geraden, künstlichen Durchstichen abgekürzt.
Am Mittag macht Ihr Schiff in Bremen fest.
Auf dem geführten Stadtrundgang können Sie die schöne alte Hansestadt Bremen kennenlernen.
Bereits 1186 verlieh Kaiser Friedrich Barbarossa Bremen das Privileg einer Reichsstadt, die keinen Landesherrn außer dem Kaiser selbst hatte. Bremen hat es durch die Jahrhunderte verstanden, seine Eigenständigkeit zu wahren. Zusammen mit Bremerhaven bildet Bremen heute als "Freie Hansestadt Bremen" den kleinsten Stadtstaat in Deutschland.
1260 wurde Bremen Mitglied der Hanse und kam durch den immer größer werdenden Handel zu Wohlstand. Das ermöglichte den Bau prächtiger Gebäude, von denen einige die Zeiten bis heute überdauert haben.
Als Zeichen ihrer Freiheit errichteten die Bremer die große Statue des Roland auf dem Marktplatz. Heute bilden Roland, der Marktplatz und das repräsentative Rathaus ein Ensemble, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Unter dem Rathaus liegt der Bremer Ratskeller, in dem seit mehr als 600 Jahren deutsche Weine gelagert und verkauft werden. Damit ist der Bremer Ratskeller – weit entfernt von allen deutschen Weinanbaugebieten – einer der ältesten Weinkeller Deutschlands!
Links neben dem Rathaus steht das Denkmal für die Bremer Stadtmusikanten. Die Böttcherstraße gehört ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten. Sie ist zwar nur 108 m lang aber viele schöne kleine Geschäfte mit Kunstgewerbe und Cafes erwarten den Besucher.
Hinter dem Dom St. Petri liegt die historische Altstadt von Bremen, der Schnoor. Das Schnoorviertel mit kleinen Häusern an engen Gassen und schmalen Durchgängen versetzt den Besucher um Jahrhunderte zurück. Die ältesten erhaltenen Häuser wurden im frühen 15. Jh. erbaut.
Sie werden noch mehr sehen bevor Sie dann auf Ihr Schiff zurückkehren. Es bleibt über Nacht in Bremen, so daß Sie noch Zeit für einen kleinen Landgang in eigener Regie haben.
6. Tag: Bremen – OLDENBURG
Ablegen Bremen: 6 Uhr (tideabhängig)
Ankunft Oldenburg: 13 Uhr – Ablegen Oldenburg: 17:30 Uhr
Ausflugspaket: Stadtrundfahrt/-rundgang Oldenburg
Der Wasserstand der Weser wird ab Bremen vom Wechsel der Gezeiten (Tide) bestimmt. Die Unterweser wird hier zur Seeschifffahrtstraße.
Auf der Unterweser geht Ihre Reise weiter bis Elsfleth. Hier sichert das große Huntesperrwerk das Hinterland gegen Hochwasser.
Ihr Schiff biegt hier auf die Hunte ein. Die Hunte entspringt im Osnabrücker Hügelland und mündet nach 189 km in die Weser. Damit ist die Hunte – nach der Aller – der zweitlängste Nebenfluß der Weser. In ihrem unteren Verlauf ist die Hunte ab Oldenburg Seeschifffahrtsstraße, die von kleineren Seeschiffen befahren wird.
Genießen Sie eine schöne Fahrt durch die flache, grüne Wiesen- und Polderlandschaft der Hunte-Niederung. Hier befinden sich mehrere Naturschutzgebiete, wie die Bornhorster Huntewiesen. Sie sind Lebensraum für Wiesenvögel und Rastplatz für ziehende Enten, Gänse und Schwäne.
Am Mittag erreichen Sie den Hafen Oldenburg. Der Hafen hat über Hunte und Weser Zugang zur Nordsee und ist über den Küstenkanal an das deutsche Binnenschifffahrtsnetz angeschlossen.
In Oldenburg steht eine Stadtrundfahrt mit Stadtrundgang auf Ihrem Ausflugsprogramm.
In seiner rund 900-jährigen Geschichte war Oldenburg Grafschaft und Herzogtum, gehörte für rund 100 Jahre zu Dänemark, kurze Zeit zu Rußland und war schließlich Großherzogtum bis zum November 1918. Heute ist Oldenburg Hauptstadt des Regierungsbezirks Weser-Ems und mit rund 170.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Niedersachsen.
Nachdem ein Brand 1676 die Stadt fast völlig zerstört hatte, blieb sie unter dänischer Herrschaft für rund 100 Jahre unbedeutend und war noch lange von den Spuren des Stadtbrandes gezeichnet. Erst 1774 mit der Erhebung zum Herzogtum wird Oldenburg wieder Residenzstadt und eine neue Blüte beginnt.
Zahlreiche Bauten im Stil des Klassizismus entstehen, wie z.B. das Oldenburger Schloß, das Prinzenpalais, das Peter Friedrich Hospital. Selbst die mittelalterliche Lambertikirche wurde innen klassizistisch umgestaltet.
Aus der Zeit vor dem großen Stadtbrand haben sich nur wenige Gebäude erhalten. Dazu gehören das Degodehaus, ein Fachwerkbau von 1502 und der Lappan, ein ehemaliger Glockenturm aus dem 15. Jh. Der Lappan ist heute das Wahrzeichen von Oldenburg.
Nach einem informativen Rundgang und einer kleinen Rundfahrt durch Oldenburg kehren Sie auf Ihr Schiff zurück, das am späten Nachmittag seine Reise fortsetzt.
Westlich der Stadt bei der Schleuse Oldenburg beginnt der Küstenkanal, der zunächst noch neben der Hunte fließt, bis diese nach Süden abbiegt.
Der Küstenkanal wurde 1921-1935 gebaut und verbindet auf rund 70 km die Hunte in Oldenburg mit der Ems bei Dörpen. Er durchquert auch die Oldenburger Moorlandschaft, in der heute noch Torf abgebaut wird. Torf war zunächst auch das wichtigste Gut, das auf dem Küstenkanal transportiert wurde. Heute werden mehr als 3 Mio t von fast 6000 Schiffen jährlich befördert. Wegen seiner Bedeutung als Binnenschifffahrtsstraße soll der Küstenkanal bis 2030 ausgebaut werden.
7. Tag: Dörpen – Papenburg - LEER
Anlegen Dörpen: 00:10 Uhr – Ablegen Dörpen: 7 Uhr
Anlegen Papenburg: 13 Uhr – Ablegen Papenburg: 18 Uhr
Anlegen Leer: 20:30 Uhr
Ausflugspaket: Besuch der Meyer Werft in Papenburg
Hinter der Schleuse Dörpen endet der Küstenkanal und mündet in den Dortmund-Ems-Kanal, der hier in seinem letzten Abschnitt schon weitgehend mit der natürlichen Ems identisch ist.
Die Ems entspringt zu Füßen des Teutoburger Walds und mündet nach 371 km in die Nordsee. Auf den letzten 206 km ist die Ems schiffbar, wovon die letzten 100 km tidenabhängig sind (Tidenems).
In Papenburg macht Ihr Schiff am Mittag fest und Sie können für den Ausflug zur Meyer Werft von Bord gehen.
1795 wurde die Werft für den Bau von Holzschiffen gegründet und ist heute in siebter Generation immer noch im Besitz der Familie Meyer. Allerdings, Holzschiffe baut man schon lange nicht mehr.
1985 wurde ein neues Kapitel in der Firmengeschichte begonnen, als das erste Seekreuzfahrtschiff, die MS Homeric, in Papenburg vom Stapel lief. Mit rund 42.000 BRT und einer Länge von 204 m damals ein großes Schiff.
Aber ein Winzling verglichen mit der MS Iona, die 2020 die Meyer Werft verlassen hat: Mehr als stolze 184.000 BRT und eine Länge von 344,5 m.
Um solche Giganten bauen zu können, wurden riesige Hallendocks errichtet. Die größte Halle ist heute 504 m lang, 125 m breit und 75 Meter hoch. Es ist das größte Hallendock der Welt!
Nach einem eindrucksvollen Besuch in der Meyer Werft kehren Sie auf Ihr Schiff zurück.
Am frühen Abend heißt es wieder "Leinen los" und Sie fahren noch etwas weiter auf der Ems nach Leer. Das schöne Städtchen Leer mit der Alten Waage, dem Rathaus und seiner hübschen Altstadt gibt noch Gelegenheit zu einem abendlichen Bummel.
8. Tag: Leer – GRONINGEN SCHLEUSE
Ablegen Leer: 12 Uhr
Anlegen Groningen: 20 Uhr
Am Vormittag haben Sie Gelegenheit zu einem Stadtrundgang in Leer und zum Besuch des Emssperrwerks (nur an Bord buchbar).
Die Gigantomanie bei den Seekreuzfahrtschiffen schafft vor Ort Probleme. Die Meyer Werft liegt rund 40 km vom Meer entfernt. Die neugebauten Ozeanriesen müssen auf der Ems überführt werden. Dafür muß die Ems beim Emssperrwerk bei Gandersum kurz vor Emden aufgestaut werden. Ökologisch ist das Vertiefen und Aufstauen der Ems problematisch und Anlaß zu Kritik.
Hinter Emden weitet sich die Ems zu einem Hals, der in den mittleren Bereich der Emsmündung übergeht. Das linke Ufer der Ems gehört zu den Niederlanden.
Auch wenn man es kaum glauben mag, aber der Grenzverlauf ist hier zwischen Deutschland und den Niederlanden seit Jahrhunderten umstritten:
Die Niederländer sehen die Grenze in der Flußmitte, die Deutschen auf dem linken Ufer. Man praktiziert dennoch eine gut nachbarschaftliche Zusammenarbeit, aber der Grenzverläuf bleibt umstritten.
Unstrittig fährt Ihr Schiff bei der niederländischen Hafenstadt Delfzijl in den Seehafenkanal ein, der dann in den Emskanal übergeht.
Der Emskanal führt über 26 km durch die Felder der Provinz Groningen, der nordöstlichsten Provinz der Niederlande, bis nach Groningen. Hier macht Ihr Schiff für die Nacht fest.
9. Tag: Groningen – LEMMER (IJSSELMEER)
Ablegen Groningen Stadt: 11:30 Uhr
Anlegen Lemmer: 22:30 Uhr
Ausflugspaket: Stadtrundgang Groningen
Groningen ist mit mehr als 230.000 Einwohnern Hauptstadt und wirtschaftliches Zentrum der gleichnamigen Provinz. Die günstige Lage an verschiedenen Kanälen verbindet die Stadt mit dem Meer und dem Hinterland.
Als Groningen 1422 Mitglied der Hanse wurde, nahm der Handel dank der guten Verkehrsanbindung einen enormen Aufschwung. Auch nach ihrer großen Blütezeit im 17. Jh., dem "Goldenen Zeitalter" der Niederlande, blieb Groningen ein bedeutendes Wirtschafts- und Verkehrszentrum. 1614 wurde die Universität gegründet. Heute leben fast 50.000 Studenten in Groningen.
Auf Ihrem Rundgang sehen Sie u.a. die Martinikerk aus dem 15. Jh. mit riesigem Turm, das Pelstergasthuis mit der Pelstergasthuiskerk aus dem 13. Jh. - heute eines der ältesten Gästehäuser (Hospiz) der Niederlande. Eine ganz moderne Sehenswürdigkeit ist das Groninger Museum von 1992, ein spektakulärer Bau mit teils übereinander gestapelten Baukörpern.
Nach dem Stadtrundgang kehren Sie auf Ihr Schiff zurück.
Hinter der Oostersluis in Groningen beginnt der Van-Starkenborgh-Kanal. Er wurde 1938 in Betrieb genommen und verbindet auf etwa 27 km den Emskanal in Groningen mit dem Prinses-Margriet-Kanal in Friesland.
Der Kanal wurde 1951 fertiggestellt und ist rund 65 km lang. Es ist der längste Kanal in der Binnenschifffahrtsverbindung von Lemmer am Ijsselmeer bis Delzijl an der Ems.
Genießen Sie heute eine herrliche Tagesfahrt durch die grünen Niederungen der holländischen Provinz Friesland. Das Land liegt im Schnitt 52 cm unter dem Meeresspiegel. Als Schutz vor Hochwasser wurde in früheren Zeiten Erde aufgeworfen, die typischen Terpen (oder Warfen). Darauf wurden dann Häuser und selbst ganze Dörfer gebaut. Sie können diese Terpen vom Schiff schon von weitem sehen, denn es sind die einzigen Erhebungen in der ansonsten vollkommen flachen Landschaft.
Friesland ist die einzige Provinz der Niederlande, in der ganz offiziell nicht nur niederländisch gesprochen wird. Friesisch ist die zweite anerkannte Amtssprache, die von mehr als der Hälfte der rund 650.000 Einwohnern gesprochen wird. Auch der offizielle Namen der Provinz ist seit 1997 nur noch friesisch "Fryslan". Und die Friesen sind sehr stolz auf ihre kulturelle Eigenständigkeit!
Der Prinses-Margriet-Kanal windet sich durch Felder und eine wasserreiche Gegend mit vielen schönen Seen, von denen er einige durchquert, wie z.B. das Bergumer Meer oder das Sneekermeer. Lassen Sie sich auf dem Sonnendeck bedienen und genießen Sie die ruhige Schönheit der Landschaft.
Am Abend haben Sie das Ende des Kanals erreicht und Ihr Schiff macht in Lemmer am Ufer des Ijsselmeers fest. Lemmer war früher ein bedeutender Hafen und ist heute ein Zentrum für Wassersport aller Art.
10. Tag: Lemmer – Ijsselmeer – DEN HELDER
Ablegen Lemmer: 13:30 Uhr
Anlegen Den Helder: 19:30 Uhr
Ausflugspaket: Ausflug durch Friesland
Heute Vormittag steht eine schöne Busfahrt durch Frieslands Städte und Landschaften auf Ihrem Ausflugsprogramm.
Von den knapp 5.800 qkm, die Friesland groß ist, entfallen rund 42% auf Wasserflächen. So sehen Sie zwischen grünen Feldern mit schwarz-weiß gescheckten, friesischen Kühen immer wieder kleine Flüßchen, Kanäle und Seen, in denen sich der blaue Himmel spiegelt.
In den Orten auf den Terpen (Warfen) strecken sich die Kirchtürme in die Höhe, denn die Friesen blieben lieber auf ihrer Warf und bauten dort ihre eigenen Kirchen. Heute gibt es mehr als 300 denkmalgeschützte Kirchen in Friesland.
11 Orte bilden die "friesischen elf Städte". Sie heißen so nicht wegen ihrer Größe, sondern weil sie seit dem Mittelalter Stadtrechte haben.
Heute noch stehen die elf Städte im Mittelpunkt der nationalen Aufmerksamkeit wenn - nach entsprechendem Frost – auf den Flüssen und Kanälen das Elfstädterennen abgehalten wird, ein Schlittschuhrennen über 200 km.
Zu den elf Städten gehört Hindeloopen, eine Stadt mit heute rund 870 Einwohnern. Im 17. Jh. war Hindeloopen eine wichtige Handelsstadt mit mehr als 80 Handelsschiffen. Schöne Kapitänshäuser in der Stadt erinnern noch an diese Zeit des Reichtums.
Danach verlor der Ort an Bedeutung, so daß sich bis heute ein malerisches, historisches Städtchen mit alten Häusern, stillen Grachten und altem Hafen erhalten hat. Sie erkunden die Schönheiten von Hindeloopen auf einem Rundgang.
Sloten gehört ebenfalls zu den elf Städten. Mit nur rund 700 Einwohnern ist es heute die kleinste Stadt der Niederlande. Dank seiner verkehrsgünstigen Lage hatte sich auch Sloten zu einer wichtigen Handelsstadt entwickelt, die mit den Hansestädten an der Ijssel und in Deutschland im Warenverkehr stand. Heute ist Sloten ein hübsches Städtchen mit typisch friesischer Architektur.
Nach einem Bummel durch Sloten fahren Sie zurück zu Ihrem Schiff in Lemmer.
Am Mittag führt die nächste Etappe Ihrer Schiffsreise über das Ijsselmeer. 1932 wurde die große Meeresbucht der Zuiderzee durch einen mächtigen, 90 m breiten und 29 km langen Abschlußdamm vom Wattenmeer getrennt. Das so künstlich entstandene Binnengewässer heißt seither Ijsselmeer und ist der großte Binnensee der Niederlande.
Sie fahren an das westliche Ende des Abschlußdamms und passieren die Schleuse zum Wattenmeer. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Den Helder, wo Sie am Abend ankommen.
Den Helder liegt an der Nordspitze der Halbinsel Nordholland. Die Stadt hat eine langwährende strategische Bedeutung, da sie die Zufahrt zur Zuiderzee kontrolliert. Auch heute ist Den Helder ein wichtiger Marinestützpunkt.
11. Tag: Den Helder – Alkmaar - AMSTERDAM
Ablegen Den Helder: 5 Uhr
Anlegen Alkmaar: 9:45 Uhr – Ablegen Alkmaar: 10 Uhr
Anlegen Zaanse Schans: 13 Uhr – Ablegen Zaanse Schans: 13:30 Uhr
Anlegen Amsterdam: 15:30 Uhr
Ausflugspaket: Stadtrundgang durch Alkmaar
Am frühen Morgen biegt Ihr Schiff in den Nordhollandkanal ein. Er verläuft von Norden nach Süden durch Nordholland und verbindet auf 75 km Den Helder mit Amsterdam. Er wurde schon im frühen 19. Jh. gebaut und ist heute noch bis Alkmaar für die Binnenschifffahrt von Bedeutung.
Aus der Frühzeit des Kanals sind noch einige Schwimmbrücken erhalten, wie die Burgervlotbrug kurz vor Alkmaar.
Am Vormittag macht Ihr Schiff in Alkmaar kurz Halt und die Teilnehmer an der Stadtbesichtigung gehen von Bord.
Alkmaar ist heute vor allem bekannt als "Käsestadt" mit dem einzigen Käsemarkt in den Niederlanden. Von Frühjahr bis Herbst findet er jeden Freitagvormittag statt. Aber wenn Sie durch die Altstadt gehen, erleben Sie eine historisches Stadtensemble mit kleinen alten Giebelhäusern, Grachten und einer Fülle von kleinen Geschäften, Kneipen und Cafes.
Genießen Sie Ihren Rundgang bevor der Bus Sie nach Zaanse Schans bringt.
Hier wartet Ihr Schiff auf Sie, das in der Zwischenzeit am Alkmaardermeer den Nordhollandkanal verlassen hat und weiter über die Zaan gefahren ist.
Sie fahren noch wenige Kilometer bis die Zaan hinter Zaandam den Nordseekanal erreicht. Sie sind jetzt in Amsterdam, wo Ihr Schiff ein letztes Mal auf Ihrer erlebnisreichen Reise festmacht.
An der Mündung der Amstel in die Zuiderzee entstand im 13. Jh. ein kleines Fischerdorf, nachdem man die Mündung der Amstel mit einem Damm gegen Hochwasser geschützt hatte.
Aus dem kleinen Dorf ist die Hauptstadt der Niederlande geworden und mit knapp 800.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Landes.
Lebte Amsterdam anfangs hauptsächlich vom Fischfang, begann man im 16. Jh. den Überseehandel mit dem fernen Ostindien, was heute weitgehend Indonesien entspricht.
Neben den sündhaft teuren Gewürzen führten die Amsterdamer auch seltene Pflanzen ein, wie die damals gänzlich unbekannten Tulpen, die ursprünglich aus Persien kommen. Der Handel machte Amsterdam reich und mächtig.
Den Tulpen blieben die Niederländer verbunden und gehören heute zu den weltgrößten Produzenten von Tulpen.
Ein weiterer Höhepunkt Ihrer Schiffsreise erwartet Sie noch: Bei einer Rundfahrt durch die berühmten Grachten lernen Sie Amsterdam von seiner schönsten Seite kennen (nur an Bord buchbar).
Die Grachten der Innenstadt, besonders die Prinsengracht und die Herengracht, sind gesäumt von schönen, stolzen Bürgerhäusern, die an die lange Geschichte von Amsterdam und der ganzen Niederlande als bedeutende See- und Handelsmacht erinnern.
Mit diesem schönen Erlebnis geht eine ganz besondere Schiffsreise auf kleineren Flüssen und Kanälen zu Ende.
12. Tag: AMSTERDAM
Ausschiffung bis 9 Uhr
Bereichert um viele neue Eindrücke treten Sie Ihre individuelle Reise zurück nach Hause an.
Diese Schiffsreise ist auch in umgekehrter Fahrtrichtung buchbar:
11 Tage Amsterdam - Berlin