3. Tag: KAIRO: STADTERKUNDUNG
Den ganzen Tag erleben Sie die Sehenswürdigkeiten der ägyptischen Hauptstadt.
Kairo, auf arabisch al-Qahira ("die Siegreiche") genannt, wurde erst lange nach den Pharaonenreichen im 10. Jh. unserer Zeit von den Fatimiden gegründet. Heute ist sie mit mehr als 9 Mio. Einwohnern nicht nur die größte Stadt Ägyptens sondern der ganzen arabischen Welt. Zählt man die ganze Metropolregion mit rund 16 Mio. Einwohnern, ist Kairo auch die größte Stadt Afrikas.
Die Schätze des Ägyptischen Museums lernen Sie bei einem geführten Rundgang kennen. Mit mehr als 150.000 Exponaten ist es die weltgrößte Sammlung altägyptischer Kunst, dessen berühmtestes Exponat die goldene Totenmaske von Tutanchamun ist.
Von den vielen Eindrücken im Museum erholen Sie sich beim Mittagessen in einem ägyptischen Restaurant.
Am Nachmittag unternehmen Sie eine Stadtrundfahrt. Sie besuchen die Zitadelle, die 1176 vom legendären Sultan Saladin erbaut wurde. Von der Höhe bietet sich Ihnen ein weiter Panoramablick auf Kairo und - bei gutem Wetter - bis hin zu den Pyramiden.
Auf dem Gelände der Zitadelle liegt die Muhammad-Ali-Moschee, eine der größten Moscheen in Kairo. Die Wände des prächtigen Innenraums sind reich mit Alabaster verkleidet, weshalb die Moschee auch "Alabastermoschee" genannt wird.
Zum Abschluß besuchen Sie den berühmten Basar Khan el-Khalili. Er wurde im 14. Jh. gegründet in der Handelstradition der Ägypter mit vielen Märkten.
Ein Reisender des Mittelalters schrieb dazu:
"(...) staunenswerte Waren und Spezialitäten, schöne Märkte und Läden (...) feine Speisen, reine Zutaten und wohlfeile Süßigkeiten, viele Bananen und frische Datteln, reichlich Gemüse und Brennholz, leichtes Wasser und gesunde Luft."
Khan el-Khalili gilt als der größte Markt in Afrika. Der Basar ist riesig mit verwinkelten Gassen, unzähligen Läden, Handelshäusern und Plätzen. Ein orientalisches Erlebnis zum Abschluß des Tages.
4. Tag: FLUSSTAG: Kairo - BENI SUEF
Am frühen Morgen ergeht das Kommando "Leinen los" und Ihre Schiffsreise auf dem Nil beginnt. Am Abend macht Ihr Schiff beim Ort Beni Suef fest, der heute noch für seine Alabastervorkommen bekannt ist.
5. Tag: FLUSSTAG: Beni Suef - Al-MINYA
Genießen Sie in Ruhe die Landschaft vom Sonnendeck aus während Ihr Schiff seine Fahrt auf dem Nil fortsetzt.
Am Abend legt Ihr Schiff in der Stadt al-Minya an.
6. Tag: Al-Minya: Felsengräber Beni Hassan – AMARNA
Am Vormittag unternehmen Sie einen Ausflug zu den Felsengräbern von Beni Hassan. 39 Felsengräber aus dem alten Ägypten sind erhalten und teils mit schönen Wandmalereien und interessanten Szenen aus dem Alltag ausgeschmückt.
Ganz in der Nähe sehen Sie den unvollendet gebliebenen Löwentempel, den Pharaonin Hatschepsut in Auftrag gegeben hatte.
Sie fahren zurück zum Schiff, das die Stadt al-Minya verläßt und den Nil aufwärts nach Tell el-Amarna fährt. Entspannen Sie an Deck und lassen wechselnde Uferlandschaften vorüberziehen.
Genießen Sie am Nachmittag einen beschaulichen "sundowner" an der Pool-Bar, denn morgen erwartet Sie ein beeindruckendes Besichtigungsprogramm.
7. Tag: AMARNA – ASHMUNEIN – TUNA EL-GEBEL - ASSUIT
Am Morgen unternehmen Sie einen Ausflug nach Tell el-Amarna zu den Ruinen von Achet-Aton, der Residenzstadt des Pharao Echnaton.
Der Pharao hatte die reiche Götterwelt der Ägypter zurückgedrängt und den Sonnengott Aton zur vorherrschenden, vielleicht sogar zur alleinigen Gottheit erklärt.
Ihm zu Ehren gründete er um das Jahr 1356 v. Chr. ein neues Heiligtum Achet-Aton und verlegte auch seinen Hofstaat hierher. Dank der Verwendung eines neuartigen, standardisierten Bausteins ("Talatat") konnten die Bauten in nur etwa drei Jahren errichtet werden.
Die Lage war gut gewählt in der Mitte des Reiches zwischen Memphis im Norden und Theben im Süden. Und gleich auf dem anderen Ufer des Nils lag die wichtige Provinzhauptstadt Chemenu, die Sie später besichtigen.
Nach dem - vermutlich gewaltsamen - Tod von Echnaton kehrten die Ägypter zu ihrer alten Götterwelt zurück und Achet-Aton fiel der Wüste anheim.
Seit 1824 wird die Stadt ausgegraben und erforscht. Felsengräber mit schönen Wandmalereien und Fußböden kamen zum Vorschein, ein ganzes Staatsarchiv mit hunderten von Keilschriftbriefen wurde entdeckt. Der berühmteste Fund wurde 1912 aus dem Sand geborgen, die Büste der Gemahlin Echnatons, der heute weltberühmten Nofretete.
Anschließend besichtigen Sie Tuna el-Gebel, die Nekropole der nahegelegenen altägyptischen Provinzhauptstadt Chemenu.
Tuna el-Gebel war zugleich auch ein wichtiges Heiligtum des Thot, des ägyptischen Gottes des Mondes, der Wissenschaft und der Weisheit. Thot wurde mit einem Ibiskopf oder in Gestalt eines Pavians dargestellt.
Einzigartig in Tuna el-Gebel sind die unterirdischen Tiergalerien, in denen mumifizierte Ibisse und Paviane teils in Sarkophargen bestattet wurden.
Zum Abschluß besichtigen Sie nahe des heutigen Orts el-Ashmunein die Ruinen der ehemaligen Provinzhauptstadt Chemenu. Bis in die römische Zeit war die Stadt in der Mitte des alten Ägyptens ein bedeutendes Zentrum und bekannt unter ihrem antiken Namen Hermopolis Magna.
Dann fahren Sie zurück zum Schiff, wo Sie das Mittagessen einnehmen. Dabei kreuzt Ihr Schiff weiter nilaufwärts nach Assuit. Unterwegs können Sie vom Sonnendeck aus einen schönen Sonnenuntergang genießen.
Für die Nacht macht Ihr Schiff in Assuit fest. Die Gouvernementshauptstadt mit rund 460.000 Einwohnern ist ein Zentrum der koptischen Christen in Ägypten.
8. Tag: FLUSSTAG: Assuit - SOHAQ
Verbringen Sie einen geruhsamen Reisetag auf dem Nil, der größten Flussoase der Welt.
9. Tag: NAGA HAMMADI: DENDERA- UND ABYDOS-TEMPEL
Am Vormittag passiert Ihr Schiff die Naga-Hammadi-Staustufe, die 2008 erbaut wurde, um die Wasser- und Stromversorgung zu verbessern. Dann erreichen Sie die gleichnamige Stadt Naga Hammadi.
Am Nachmittag stehen zwei der bedeutendsten Tempelanlagen in Ägypten auf Ihrem Programm!
Zunächst besuchen Sie den Tempel von Dendara.
Er stammt aus der letzten Epoche des alten Ägyptens, der griechisch-römischen Zeit (332 v. Chr.-395 n. Chr.). Es ist der letzte, vollständig erhaltene Tempelbau Ägyptens.
Der ausgezeichnete Erhaltungszustand geht darauf zurück, daß der Tempel über Jahrhunderte nahezu vollständig verschüttet war. Als Reisende Anfang des 19. Jhs. den Tempel wiederentdeckten, ragten nur noch einige Dächer aus dem Schutt heraus.
Nach der Besichtigung dieser beeindruckenden, großen Tempelanlage fahren Sie weiter zum Tempel in Abydos.
Abydos war der bedeutendste Kultort zur Verehrung von Osiris, des Gotts des Totenreichs, der Wiedergeburt und des Nils. Vor allem seine Bedeutung als Gott des Nils, dessen alljährliche Überschwemmungen neues Leben schufen, machten Osiris zu einer der wichtigsten Gottheiten in Ägypten.
Pharao Sethos I. (regierte 1290-1279 v. Chr.) ließ deshalb hier seinen Totentempel erbauen, um in Begleitung von Osiris und anderen Göttern als gottgleicher Pharao verehrt zu werden.
Der Totentempel von Abydos verfügt über eine Reihe kleiner Kapellen mit eindrucksvollen, teils noch gut erhaltenen Wandmalereien und Hieroglyphen.
Hier sehen Sie auch die berühmte Königsliste von Abydos, die Namenskartuschen einer Abfolge von 76 Pharaonen.
Allerdings wurden einige Namen aus politischen Gründen ausgelassen, wie Hatschepsut, die als Frau nicht legitime Pharaonin sein durfte oder Echnaton, der die Götter gelästert hatte.
Hinter dem Totentempel steht ein kleiner Tempelkomplex, der Osiris geweiht war. In den Kapellen befinden sich weitere Wandmalereien. Auch wenn sie teils stark beschädigt sind, beeindrucken sie den Besucher noch immer.
Nach diesen Besichtigung kehren Sie zurück auf Ihr Schiff, das nun Kurs nimmt auf den nächsten Höhepunkt Ihrer Nilreise, das berühmte Luxor.
Luxor liegt an einer großen Biegung des Nils nach Osten. Rechts und links des Nils erstrecken sich die grünen, fruchtbaren Uferstreifen über etwa 5 Kilometer, dahinter beginnt die Wüste.
Mit rund einer halben Million Einwohner ist Luxor das Zentrum von Oberägypten. Zu Zeiten der Pharaonen war Luxor der große Tempelbezirk, der zur altägyptischen Königsstadt Theben gehörte.
10. Tag: LUXOR- UND KARNAK-TEMPEL - FREIZEIT
Am Vormittag besichtigen Sie den Luxor-Tempel und den Karnak-Tempel.
Der Luxor-Tempel liegt direkt am Ufer des Nils. Die große Tempelanlage besteht aus mehreren Höfen und Säulengängen, in denen der Gott der Fruchtbarkeit Amun, seine Frau Mut, die auch als Mutter des Pharao galt und ihr Sohn Chons als Mondgott verehrt wurden.
Vom Vorhof des Luxor-Tempels führt eine lange Allee, auf beiden Seiten von Sphingen gesäumt, zum etwa 2,5 km entfernten Karnak-Tempel, der ebenfalls direkt am Nilufer liegt.
Mit einer Fläche von 30 Hektar ist Karnak die größte Tempelanlage des Alten Ägypten. Sein Haupttempel ist Amun Re, dem Sonnengott geweiht. Amun Re wurde oft auch als Widder dargestellt und daher Sie sehen in der Tempelanlage zahlreiche Widderfiguren.
Zu den beeindruckendsten Gebäuden gehört die große Säulenhalle. Sie ist 103 m lang und 53 m breit. 134 Säulen bis zu 22 m hoch trugen einst das Dach der Halle.
Karnak- und Luxor-Tempel gehören seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Nachmittag zur freien Verfügung für eigene Entdeckungen in der "Stadt der Paläste".
11. Tag: LUXOR: TAL DER KÖNIGE
Großartige Tempel- und Grabanlagen sind aus der Pharaonen-Zeit erhalten, die Sie heute im legendären Tal der Könige besichtigen.
Während auf der Ostseite des Nils die Tempel des alten Theben lagen - Luxor- und Karnak-Tempel - war die Westseite dem Totenkult vorbehalten.
Zwei riesige Sitzfiguren, die sog. Memnonkolosse, flankieren die Straße, die zu den Nekropolen führt. Tatsächlich stellen sie jedoch nicht den legendären König Memnon dar, sondern den Pharao Amenophis III. zu dessen Tempel sie einst gehörten.
Die bedeutendste Nekropole ist das weltberühmte Tal der Könige, in dem sich insbesondere die Pharaonen des Neuen Reichs (ca. 1500-1069 v. Chr.) bestatten ließen. Bis heute sind 64 Gräber bekannt, von denen das 1922 unversehrt entdeckte Grab des Kind-Pharaos Tutenchamun Weltruhm erlangte.
Die Forschungsarbeiten im Tal der Könige gehen weiter und führen immer wieder zu neuen Entdeckungen.
So galt Grab Nr. 5 als gut erforscht. Aber bei Aufräumungsarbeiten wurden 1995 weitere Gänge und Kammern entdeckt. Inzwischen sind 121 Kammern und Räume bekannt, verbunden durch ein Labyrinth von Gängen, das schier endlos durch den Berg zu führen scheint.
Das ganze Ausmaß der Grabanlage und ihr Zweck sind noch unbekannt, die Forschungsarbeiten dauern an. Es läßt sich jedoch heute schon sagen, daß es die bei weitem größte Grabanlage im Tal der Könige ist!
Sie besuchen einige Gräber und fahren dann weiter ins Deir el-Bahari, einem Talkessel, der ebenfalls als Nekropole genutzt wurde.
Das berühmteste Bauwerk ist der Totentempel der Pharaonin Hatschepsut (regierte ca. 1479-1458 v. Chr.).
Eine schnurgerade Prozessionsstraße führt auf die außergewöhnlich repräsentative Anlage zu. Auf zwei Terrassen öffnen sich langgestreckte Pfeilerhallen - eine sehr ungewöhnliche Architektur für eine außerordentliche Frau.
Aber wie Sie auf der Königsliste von Abydos gesehen haben, wurde sie trotzdem von ihren männlichen Kollegen "geschnitten".
Nach diesen beeindruckenden Besichtigungen kehren Sie zurück zum Schiff.
Nachmittag zur freien Verfügung für weitere Unternehmungen in eigener Regie.
Am späten Abend geht Ihre Nilreise weiter stromaufwärts. Bei Esna durchfahren Sie die Nilschleuse und erreichen Ihr nächstes Ziel Edfu.
12. Tag: EDFU - KOM OMBO
Die Landstadt Edfu mit rund 130.000 Einwohnern liegt auf dem Westufer des Nils etwa 85 km südlich von Luxor.
Zur bedeutendsten Sehenswürdigkeit der Stadt fahren Sie mit dem Bus an den westlichen Stadtrand zu einem der besterhaltenen Tempel in Ägypten. Der Tempel von Edfu ist dem falkenköpfigen Gott Horus geweiht. Einer Inschrift zufolge wurde der Horustempel 237 v. Chr. gegründet.
Die Tempelwände sind übersät mit Inschriften, was deutsche Ägyptologen der Universität Göttingen zum Edfu-Projekt anregte: In einer Langzeitstudie werden alle Inschriften des Tempels erforscht und übersetzt.
Ihre Nil-Schiffsreise geht dann noch einige Kilometer weiter zum heutigen Tagesziel Kom Ombo.
Die Stadt Kom Ombo mit rund 75.000 Einwohnern liegt rund 40 Kilometer nördlich von Assuan auf dem Ostufer des Nils in einer fruchtbaren Ebene. Hier wird Zuckerrohr angebaut. Viele Einwohner der Stadt sind Nubier, die ihre Heimat an den Nassersee verloren haben.
13. Tag: Kom Ombo - ASSUAN
Gleich gegenüber vom Schiffsanleger erhebt sich der berühmte Doppeltempel von Kom Ombo, den Sie am Vormittag besichtigen. Seine Lage dicht am Nilufer wurde dem Tempel im 19. Jh. zum Verhängnis, als einige Nilhochwasser ihn teilweise schwer beschädigten.
Die Anlage ist ungewöhnlich, da in ihr zwei verschiedene Gottheiten verehrt wurden: der Wassergott Sobek, dargestellt als Mensch mit Krokodilskopf und der Gott Haroeris. Haroeris gehört zu ältesten ägyptischen Göttern und wird als eine eigene Erscheinungsform des Gottes Horus wie dieser oft in Menschengestalt mit Falkenkopf dargestellt.
Der Doppeltempel wurde zur Zeit der Ptolomäer ab 304 v. Chr. erbaut. Bis in die christliche Zeitrechnung wurde am Tempel gebaut, aber ganz fertiggestellt wurde er nie. So finden sich Vorzeichnungen für Reliefs, die nie ausgeführt wurden.
Dann heißt es noch einmal auf Ihrer Nilreise "Leinen los" und Ihr Schiff fährt die letzte Etappe auf dem Nil nach Assuan (ca. 40 km).
Assuan verdankte seine Bedeutung in den Zeiten der Pharaonen seiner Lage am ersten Nil-Katarakt.
Ab hier war der Nil stromabwärts in Richtung Unterägypten schiffbar. Umgekehrt mussten hier die Schiffsladungen auf Kamele umgeladen werden, so daß Assuan ein bedeutendes Handelszentrum war.
Anstelle des Nil-Katarakts erhebt sich etwa 13 südlich von Assuan die mächtige Staumauer des Assuan-Damms 111 m hoch. Der Staudamm wurde 1960-1970 erbaut und ersetzt den alten Assuandamm von 1902, der sich als zu klein erwiesen hatte.
Die neue und viel höhere Staumauer staut den Nil in der Libyschen Wüste zum riesigen Nassersee, einem der größten Stauseen der Erde. Damit ist eine ganzjährig stabile Wasserversorgung von Ober- und Unterägypten gesichert.
Von einem Aussichtspunkt haben Sie einen guten Blick über die Staumauer.
Mit einem Boot fahren Sie über den Nil zur kleinen Insel Agilkia mit dem Philae-Tempel.
Eigentlich stand dieser Tempel auf der Insel Philae, die aber durch das Aufstauen des Nils überflutet wurde. Ähnlich wie die Tempel von Abu Simbel wurde der Tempel von Philae in 37.363 Blöcke zerlegt und auf der höher gelegenen Insel Agilkia in den Jahren 1977-1980 wieder aufgebaut.
Der Philae-Tempel ist der Göttin Isis geweiht, die in Philae das Herz ihres Mannes Osiris gefunden hat und mit ihm den Gott Horus zeugte.
Sie besichtigen die herrliche Tempelanlage, die seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Assuan war im alten Ägypten auch berühmt für seinen Granit und Rosengranit, den man in großen Steinbrüchen abbaute. Im Steinbruch sehen Sie den einzigartigen unvollendeten Obelisken, der teils noch mit dem gewachsenen Fels verbunden ist.
Mit einer Höhe von fast 42 m und einer Basis von 4,20 m im Quadrat wäre er der größte Obelisk des Altertums gewesen. Aber der Granit zeigt Risse; ob deshalb die Arbeiten daran eingestellt wurden, läßt sich heute nicht mehr sagen. Aber auf jeden Fall gibt er einen interessanten Blick frei in die Werkstatt der ägyptischen Steinmetze.
14. Tag: ASSUAN: OPTIONALER AUSFLUG ABU SIMBEL
Tag zur freien Verfügung in Assuan.
Sie können z.B. einen kleinen Bummel auf der Uferstraße Corniche el-Nil unternehmen. Am Ende der Straße befindet sich das berühmte Old Cataract Hotel, in dem Agatha Christie an ihrem Kriminalroman "Tod auf dem Nil" schrieb.
Oder Sie nutzen die Gelegenheit, am frühen Morgen mit dem Bus durch die Libysche Wüste zu den einmaligen Tempelanlagen von Abu Simbel zu fahren (nur an Bord buchbar).
Die Tempelanlagen von Abu Simbel liegen am Ufer des Nassersees.
Ursprünglich lagen sie 64 m tiefer. Zum Schutz vor dem Wasser des Stausees wurden sie in den 1960er Jahren in Einzelteile zerlegt und an höher gelegener Stelle wieder aufgebaut.
Die beiden Felsentempel wurden im 13. Jh. v. Chr. von Pharao Ramses II. errichtet als Machtdemonstration an der Südgrenze seines Reiches. Entsprechend beeindruckend wurde gebaut. Die Fassade des Großen Tempels beherrschen vier Kolossalstatuen von Ramses.
Der Kleine Tempel ist der Göttin Hathor und Nefertari, der Gemahlin von Ramses, geweiht. Seine Fassade zieren sechs große Figuren, die Ramses und Nefertari darstellen.
Die eigentlichen Felsenhöhlen der Tempel konnten nicht verlegt werden. Moderne Stahlbetonkonstruktionen müssen sie heute ersetzen. Aber die Innenausstattung wurde original übernommen, so daß der Eindruck der gesamten Tempelanlagen beeindruckend ist, fast wie bei der Entdeckung der Tempel durch Johann Ludwig Burckhardt im Jahre 1813.
Nach der Besichtigung fahren Sie zurück zu Ihrem Schiff in Assuan.
Am Nachmittag unternehmen Sie mit einer traditionellen Feluke eine kleine Fahrt auf dem Nil. Entlang kleinerer Nil-Inseln fahren Sie zur Kitchener-Insel. Bis zu seinem Tod 1916 gehörte die Insel Earl Kitchener of Khartoum, der einen sehenwerten botanischen Garten anlegen ließ, den Sie besuchen.
15. Tag: ASSUAN
Nach dem Frühstück an Bord erfolgt die Ausschiffung. Eine großartige Nilkreuzfahrt voller unvergeßlicher Eindrücke geht damit zu Ende.
Weiter- oder Heimreise in eigener Regie oder mit unserem optionalen Flugangebot.